Beerenmalve – hübsche Zimmerpflanzen mit tollen Blüten

blühende Beerenmalve (Malvaviscus arboreus)

Im Garten kann die Beerenmalve nur im warmen Sommer überleben, daher ist die Exotin am besten als Zimmerpflanze geeignet. Sie kommt ursprünglich aus Mittelamerika, ist hier vor allem in Peru, Kolumbien und Venezuela heimisch, gedeiht aber auch im US-Bundesstaat Texas. Ein alternativer Name der Beerenmalve ist Tutenmalve, sie ist aber auch als Wachsmalve oder Schlafender Hibiskus bekannt. Ihr botanischer Name lautet Malvaviscus arboreus. Unnötig zu sagen, dass sie zur Familie der Malvengewächse gehört. Wir möchten uns gemeinsam mit Ihnen die Beerenmalve mal etwas genauer ansehen:

Beerenmalve – nicht nur hübsch, sondern auch essbar

Will man die Beerenmalve charakterisieren, dann handelt es sich um einen mehrjährigen und ausdauernden Strauch, der Höhen bis zu 3 Meter erreichen kann. Aber keine Panik, im Topf als Zimmerpflanze erreicht sie selten diese Ausmaße. Dennoch müssen Sie mit einer Höhe von 1 bis 1,5 Meter durchaus rechnen. Aus diesem Grund sollten Sie der Pflanze auch eine Stützhilfe geben, damit sie nicht umfällt.

Das hellgrüne Laub ist gerade im Zimmer ein toller Kontrast, die Blätter sind sehr weich und leicht behaart. Sehr schön sind auch die roten Blüten, die den Blüten des Hibiskus ähneln (daher auch der Name „Schlafender Hibiskus“. Markant an den Blüten ist, dass diese hängen und der Blütenstempel aus ihnen herausguckt.

Viele Malvenarten gelten als Arzneipflanze, ja, man kann sie sogar essen. Das ist bei der Beerenmalve nicht anders. Sowohl die Blätter, als auch die Blüten und letztlich die Früchte sind essbar. Wenn Sie also zwischendurch mal Hunger kriegen und sich nichts mehr im Kühlschrank findet, essen Sie eben Ihre Zimmerpflanze …

So geht es Ihrer Beerenmalve gut

Sehen wir uns doch mal an, wie Sie die Beerenmalve pflegen müssen, damit sie Sie mit einem tollen Wuchs und schönen Blüten verwöhnt.

  • Standort
    Wie alle Malvenarten, so möchte es die Beerenmalve ebenfalls sonnig. Sie findet sich aber auch mit halbschattigen Plätzen ab. Als Zimmerpflanze oder als Pflanze im Wintergarten bleibt sie das ganze Jahr über drinnen. Wenn Sie möchten, können Sie sie im Sommer aber auch auf die Terrasse oder den Balkon stellen. Wichtig ist dabei nur, dass auch in den Nächten kein Frost mehr herrscht.
  • Gießen
    Vor allem, wenn sie einen Standort in der vollen Sonne hat, braucht die Beerenmalve viel Wasser – die Erde sollte also immer feucht sein. Allerdings toleriert die Pflanze auch mal etwas trockenere Erde, wenn Sie also das Gießen mal vergessen sollten, nimmt sie es nicht gleich übel. Staunässe tut ihr dagegen nicht gut, verwenden Sie daher einen Topf mit Abflussloch.
  • Düngen
    Die Beerenmalve gehört zu den Starkzehrern. Das heißt, dass Sie für ein gesundes Wachstum und üppige Blüten regelmäßig gedüngt werden sollte. Als Dünger bietet sich ein Zimmerpflanzendünger an.
blühende Beerenmalve (Malvaviscus arboreus)
© Suganya Sopat | Dreamstime.com (#195334574) Bei der Beerenmalve handelt es sich um einen mehrjährigen und ausdauernden Strauch.

Weitere Pflegemaßnahmen

Für eine rundum gelungene Pflege Ihrer Beerenmalve sollten Sie folgende Ratschläge ebenfalls beherzigen:

  • Schneiden
    Für einen kompakten und buschigen Wuchs sollten Sie die Beerenmalve einmal im Jahr, am besten vor dem Austrieb, um mindestens die Hälfte kürzen. Keine Sorge, sie wächst relativ schnell und wird dabei umso prächtiger. Sofern die Pflanze nach oben zu groß wird, können Sie die Spitzen bei Bedarf jederzeit einkürzen.
  • Vermehren
    Erhält die Beerenmalve die passenden Lebensbedingungen, dann entwickeln sich aus den Blüten kleine Beeren, die auch als Samen verwendet werden können. Sofern Ihre Malve keine Beeren produziert, erhalten Sie für die Vermehrung Samen im Fachhandel. Diese Samen sollten Sie vor dem Aussäen in lauwarmes Wasser legen und rund 24 Stunden einweichen. Danach werden sie in Anzuchttöpfe gegeben und mit einem Gemisch aus Sand und Anzuchterde in die Erde gedrückt. Stellen Sie den Topf warm und sonnig und halten Sie die Erde stets feucht – nach spätestens 4 Wochen sollten die ersten Keimlinge sichtbar sein.
  • Umtopfen
    Beim Umtopfen ist es bei der Beerenmalve nicht viel anders als bei anderen Zimmerpflanzen – wenn der Topf zu klein wird und die Wurzeln schon unten rausschauen, wird es höchste Zeit für einen Umzug. Um für die Pflanze Stress zu vermeiden, ist ein Umtopfen am besten im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb sinnvoll.
  • Überwintern
    Sie können die Beerenmalve natürlich auch im Winter an ihrem angestammten Platz belassen, dann ändert sich bei der Pflege wenig, lediglich das Düngen sollten Sie deutlich reduzieren und erst wieder im Frühjahr regelmäßig damit beginnen. Möchten Sie Ihre Beerenmalve an einem kühleren Ort bei rund 12 Grad überwintern, dann kann es sein, dass sie einen Teil der Blätter abwirft. Gedüngt wird dann gar nicht, gegossen nur moderat, aber nicht zu wenig.

Krankheiten und Schädlinge an der Beerenmalve

Krankheiten treten bei der Beerenmalve kaum auf, dafür lassen sich gerne Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben auf ihr nieder. Dies geschieht besonders gerne dann, wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, also im Winterquartier, oder wenn die Pflanze nicht ausreichend gegossen wird. Auf diese beiden Schädlinge sollten Sie die Beerenmalve immer wieder kontrollieren, um rechtzeitig aktiv werden zu können. Sinnvoll ist es, die Pflanze mit einem Kalium-Dünger zu stärken, so kann ein Befall vorgebeugt werden. Treten Blattläuse oder Spinnmilben auf, können Hausmittel wie eine Mischung aus Rapsöl, Wasser und Spülmittel gegen Spinnmilben oder ein Sud aus Wasser und Zwiebeln oder Knoblauch gegen Blattläuse helfen, die Plage in den Griff zu bekommen.