Wenn Sie die Begriffe Älchen, Fadenwürmer oder Nematoden hören, sollten die Alarmglocken bei Ihnen schrillen. Denn diese Schädlinge können Ihren Pflanzen zusetzen. Wenn auch Zimmerpflanzen nicht so oft davon betroffen sind, wie Pflanzen, die sich in der freien Natur befinden. Älchen befinden sich quasi überall. Im Meer ebenso, wie im Süßwasser aber auch – oder vor allem – im Boden. Sie sind ein natürlicher Bestandteil und in der Regel ungefährlich. Ist das Wasser aber verunreinigt oder treten aus welchen Gründen auch immer Älchen gehäuft auf, dann können sie der Pflanze gefährlich werden.
Das Schadbild zeigt vor allem bei den am häufigsten vorkommenden Blattälchen glasige Stellen auf den Blättern. Diese werden zu Beginn gelb, in der Folge dann braun. Schließlich sterben die Blätter ab. Da solche Symptome bei zahlreichen Krankheiten oder Mangelerscheinungen an Pflanzen auftreten können, sollten Sie kontrollieren, ob es sich wirklich um Älchen handelt. Dabei nehmen Sie ein befallenes Blatt, schneiden es mit einer Schere klein und geben es in Wasser. Handelt es sich um einen Älchenbefall, kann man die Schädlinge schon nach kurzer Zeit an der Wasseroberfläche schwimmen sehen.
Die Ursache von Älchen
In der Regel sind Älchen nicht schädlich und helfen sogar bei der Bildung von Humus. Sie ernähren sich von Algen, Pilzen und Bakterien. Aber eben nicht immer. Auf der Speisekarte stehen vor allem Primeln, Hortensien, Hyazinthen, Tulpen, Begonien, Narzissen und Usambaraveilchen.
Vorbeugen kann man den Nematoden, die übrigens zweigeschlechtlich sind und ihre Eier direkt an den Pflanzenteilen oder im Boden ablegen, indem man darauf achtet, dass die Erde nicht zu feucht ist. Übrigens können die Älchen in ihrer Ruhephase viele Jahre in der Erde überleben. Das heißt, dass bei einem Befall auf jeden Fall auch die Erde ausgetauscht werden sollte. Gerade bei Zimmerpflanzen ist darauf zu achten, dass Sie von vorneherein hochwertige Erde kaufen. Da die Erde für Zimmerpflanzen, die man im Handel bekommt, meist sterilisiert ist, kann man hierbei ganz beruhigt sein, denn darin finden sich keine Älchen.
Älchen bekämpfen
Handelt es sich um Blattälchen, dann sind die Blätter und Stängel, die sich bereits verfärbt haben, großzügig zu entfernen. Auch sollte man nur noch mäßig gießen und keinesfalls die Zimmerpflanze mit Wasser einsprühen. Sofern der Befall bereits zu groß ist, sollte die komplette Pflanze samt der Erde entsorgt werden. Auch sollten befallene Pflanzen bis zur Genesung separat gestellt werden, um einen Befall benachbarter Pflanzen zu vermeiden.
Sofern es sich um Wurzelälchen handelt (treten überwiegend bei Sukkulenten und Kakteen auf), wirkt die gesamte Pflanze ungesund, ohne dass man ansonsten auffällige Merkmale findet. Sofern Sie sich unsicher sind, topfen Sie die betroffene Pflanze aus und untersuchen Sie die Wurzeln nach den Älchen. Ist die Pflanze befallen, kann sie leider nicht mehr gerettet werden. Sie können allerdings versuchen, vom oberen Teil der Pflanze Stecklinge zu nehmen. Und auch hier: Die komplette Pflanze und die Erde wegwerfen, das Pflanzgefäß vor der Weiterverwendung gründlich sterilisieren.